Historische Fechtkunst

Wir rekonstruieren die historische Fechtkunst nach schriftlichen Quellen des 14. und 15. Jahhunderts. Besonderes Augenmerk liegt bei uns bei der Ausgestaltung der Körperdynamik in den Techniken. Auch werden die Bereiche Schwertdynamik und Kräfteballance an der Klinge bei allen unseren Konzepten bei der Ausführung berücksichtigt.

 

Das deutsche Langschwert

Die Ausbildung beginnt bei uns mit dem langen Schwert nach deutschen Quellen (insbesondere Peter von Danzig und Hans Talhoffer) die auf den Prinzipien beruhen, die bereites Johannes Liechtenauer im 14. Jh. niedergeschrieben hat. Durch die Verwendung von Konzepten einer Tradition lässt sich eine durchgängige Körpermechanik erlernen, die den ganzen Körper in die Führung der Waffe einbezieht und diese damit deutlich effizienter gestaltet. Wesentlich sind die physikalischen und mechanischen Prinzipien, die die Wirkweise der Techniken an dieser Waffe besonders gut erlernbar machen und dann später auf andere Waffen übertragbar sind. Manuskripte anderer Meister finden auch gewissen Einfluss in unserer Arbeit, aber sind nicht so extrem stilprägend, wie die oben genannten.

Langes Messer und Einhandschwert

In dieser Waffengattung verwenden wir Quellen von Johannes Lecküchner, der im 15. Jh. besonders die Verwendung des langen Messers in seinem Manuskript behandelt. Das Manuskript enthält neben Angriffs- und Verteidigungstechniken auch viele Entwaffnungs- und Haltetechniken, die den Umgang mit dem Messer äußerst spannend gestalten. Beim Einhandschwert wird als zusätzliche Quelle das Manuskript I33 hinzugezogen, da dort insbesonders interessante Kombinationen mit dem Faustschild zu entnehmen sind.

 

Italienischer Dolch & Kriegsringen

Das Konzept, welches Fiore dei Liberi im 15. Jh. konzipierte kann man gern als Selbstverteidigung im Mittelalter bezeichen. Dieses Konzept ermöglicht es mit den bürgerlichen Waffen, welche stets geführt werden durften, sowie waffenlose Techniken beeindruckende Ergebnisse zu erzielen. All diese Techniken finden nahtlos ihren Eingang in das Ringen am Schwert, welches unverzichtbar im Umgang mit Langem Schwert und Messer ist.

 

Bemerkenswert ist, dass alle diese Konzepte mit dem gleichen Ansatz der Körpermechanik sehr effizient umzusetzen sind und daher relativ zügig erlernt werden können.

 

Ganz frisch dazugekommen ist der Kampf mit der Mordaxt und dem Streithammer. Dazu haben wir sehr schöne und auch funktionale Übungswaffen beschafft , die unseren Sicherheitsansprüchen genügen. Erste tests haben sehr viel Spaß gemacht.

 

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